So darf es eben nicht bleiben

Franz Walter im Spiegel:

Kleine Zirkel, undurchsichtige Clans, durch nichts legitimierte Cliquen basteln dieser Tage in ihren Hinterstübchen an Personaltableaus. Was scheren sie die Mitglieder? Die haben dann, wenn in den Parteiloligarchien demnächst alles geklärt und abgesegnet ist, einstimmig zu nicken und uniform Folge zu leisten. Man wird ihnen herrisch von oben, aus dem Binnenraum der Cliquen, zurufen: Es sei nun keine Zeit für ausufernde Debatten und unfruchtbares Gezänk!

Ich fürchte, so wird es kommen.

Und es wird dauern, auf jeden Fall länger als die vier Jahre bis 2013.

Vielleicht sogar noch einmal genau so lange wie nach der Abwahl Schmidts? Bis die Generation Agenda 2010 aus den Ämtern gewachsen ist?

2 Kommentare

Antworten

  1. Wieso soll es „bei Euch“ anders sein als „bei uns“? – Seltsam, ich denke zum ersten Mal in meinem Leben explizit: Deutschland braucht die SPD.

  2. Du redest doch nicht etwa vom Papst und seinen Kardinälen? Bist du am Ende zu „Wir sind Kirche“ (oder wie heißen die?) übergelaufen?

    Kleiner Scherz ;-)

    Manchmal vermisst man eben Dinge erst, wenn sie nicht mehr da sind oder ernsthaft zu verschwinden drohen.

    So geht es mir ja mit den Kirchen.

    Das letzte Mal, als „wir“ in der Opposition waren, haben sogar einmal die Mitglieder den Vorsitzenden gewählt. Es ging also auch schon einmal anders. Aber damals wollten die „Cliquen“ die Macht erst noch erobern, jetzt müssen sie sie erst einmal loslassen.