Die Parteien machen es uns in diesem Jahr schwer. Der Wahlkampf findet im Schlafwagen statt, es geht um Dienst­wagen und Einladungen zu Geburtstagsfeiern auf Kosten des Steuerzahlers. Die berühmten Peanuts eben.

Dabei gäbe es Themen genug, über die sich leidenschaftlich streiten ließe:

  • Wer bezahlt wie die Kosten der Wirtschaftskrise?
  • Wollen wir die Autoindustrie genauso lange und teuer künstlich am Leben erhalten wie seinerzeit den Bergbau?
  • Wie in Zukunft Renten und Pensionen bezahlen?
  • Womit zukünftig heizen? Woher elektrischen Strom bekommen?
  • Wie bewältigen wir die Folgen des Klimawandels?
  • Wie lange lassen wir unsere Soldaten noch in Afghanistan? Soll die Bundeswehr Transportrouten für Rohstoffe sichern?
  • Wie kommen wir aus der Bildungsmisere heraus? Wie brechen wir die Blockaden des Föderalismus auf?
  • Wie renovieren wir das Gesundheitssystem?

Viele Fragen und keine Antworten von irgendeiner Partei. Wer sucht, findet tief in Wahlprogrammen oder Parteitagsbeschlüssen schwammige Formulierungen. Verbindliche Aussagen von den Spitzenkandidaten gibt es nicht.

Welcher Kandidat stellt solche Fragen? Wer schlägt Lösungen vor, die wir diskutieren können?