Warum kommt die Debatte um die Sterbehilfe eigentlich ausgerechnet in dem Moment hoch, in dem von allen Seiten beklagt wird, dass unsere Sozial- und Gesundheitssysteme unbezahlbar geworden seien? Neoliberalismus zu Ende gedacht? Wenn sich alles dem Denken in betriebswirtschaftlichen Kategorien zu unterwerfen hat, kommt so etwas dabei heraus:

Die FAZ berichtet über einen Fall, im dem der Schweizer Sterbehilfeverein Dignitas nach einer Fehldiagnose einer Frau beim Selbstmord half.

Der Schweizer Sterbehilfe-Verein „Dignitas“, der unheilbar Kranken beim Suizid hilft und vor kurzem auch in Deutschland eine Filiale eröffnete, ist wieder einmal in die Kritik geraten. Ursache dafür ist der Freitod einer 69 Jahre alten Frau aus Bayern, der in Zürich – wie in den Jahren zuvor schon etwa 250 Deutschen – vom Verein das tödliche Gift beschafft wurde. Die Staatsanwaltschaft in Augsburg hat Hinweise, daß dies aufgrund einer falschen Diagnose geschah. Sie ermittelt daher gegen zwei Mediziner in Augsburg und Zürich, denen unrichtige Atteste und fahrlässige Tötung vorgeworfen wird.

(Link von Credo ut intelligam)