Ich zahle gerne Rundfunkgebühren. Ich will Radio und nicht nur Dudelfunk. Deutschlandfunk und Deutschlandradio sind Radioinseln in einem Meer von Dudelschwachsinn.

Die Sendung „Breitband“ befasst sich mit dem Thema Medien und Kommunikation. Ein Beitrag (MP3-Mitschnitt) in der Sendung vom 20. Dezember hört sich dagegen an, als habe ihn eine Agentur produziert und dem Sender kostenlos zur Verfügung gestellt. Das ist nicht ungewöhnlich.

Astro TV und die zugehörige Webplattform bieten gegen viel Geld eine esoterische Lebensberatung an.

Vera Linss befragt Sylvius Bardt, Vorstand der Astro TV-Betreiberfirma Questico AG. Sie gibt ihm dabei reichlich Gelegenheit, seine Erfolgsgeschichte darzustellen.

Bardt sagt, er glaube selbst nicht an Astrologie. Eine kritische Journalistin hätte hier nachgefragt. Schließlich vertrauen hier Menschen, oft in schwierigen Situationen, einer sogenannten Beratung. Astro TV verkauft nicht irgendwelche Wunderputzmittel. Die können enttäuschte Kunden einfach in den Müll werfen.

Astro TV nutzt die Hoffnung von verzweifelten Menschen aus, Beratung zu finden. Manchmal ruinieren sich Kunden finanziell bei der Nutzung dieses Angebots. Deshalb hatte Astro TV schon Schwierigkeiten mit den Landesmedienanstalten, die solche Programme lizenzieren müssen.

Linss lobt Bardt als angenehmen Gesprächspartner der Landesmedienanstalten. Er habe inzwischen ein Prepaidsystem für seine Beratungsleistungen eingeführt. Über die Hintergründe erfährt der Hörer nichts.

Das Deutschlandradio setzt mit solchen Beiträgen sein hohes Ansehen aufs Spiel.