Man kann den Zugang zu Seiten oder deren Inhalte im Internet sperren. Für den naiven Internetnutzer sind sie dann auch nicht mehr zugänglich. Aber wer daran ein Interesse hat und sich halbwegs auskennt, der wird es immer schaffen, an diese Sachen zu gelangen. (Informatik-Professor Andreas Pfitzmann bei sueddeutsche.de zu den Sperrungsplänen von Frau von der Leyen.)

Das ist Pfeifen im Walde.

Die Internettechnik entwickelt sich immer noch schnell. Was heute technisch unmöglich scheint, wird in kurzer Zeit selbstverständlich sein. Die rasche Entwicklung des Internets ist dafür selbst der beste Beweis.

Auch die oft zitierte anarchische Struktur des Internets konnte nur in einer freien Gesellschaft entstehen. Ein totalitärer Staat hätte von Anfang an Kontrollen und Sperren eingebaut. Und für einen zentralistischen Aufbau des Netzes gesorgt.

Es braucht nicht viel Technik und aus dem freien Internet wird ein zentral kontrolliertes Netz. Die Voraussetzungen sind da: Der größte Teil des deutschen Internetverkehrs läuft über die Switche von DE-CIX. Die eine große Ausnahme bildet nur die Telekom. Diese zentralisierte Technik ließe sich schnell unter staatliche Kontrolle bringen.

Nicht nur totalitäre Staaten wie China arbeiten am kontrollierten Netz. Auch Australien baut an einem Filtersystem für das Internet.

In zehn Jahren wird das Internet immer noch Internet heißen. Aber es wird kein freies Netz mehr sein.