Der schon etwas überfällige zweite Teil des Linux-Bashings von Spiegel Online ist erschienen.

Die umgedrehte Satire dazu ist auch schon da. Und obwohl sie eher witzig daherkommt, ist doch alles gesagt, was man zu diesem Artikel gesagt werden muss.

Eigentlich hat der Anwender „Raptor“ (Autor Klaus Lüber selber?) nur ein einziges Problem: Nämlich das Windows-Modem. Und vielleicht die mangelnde Einsicht in die Ursache seines Problems: Billige, weil ganz auf Windows zugeschnittene Hardware.

Polemisch ist er geblieben. In einer sachlichen Auseinandersetzung hätte er nicht geschrieben, der Code sei „zusammengeschrieben“ worden.

Die geforderte Absicherung gegen Ausfälle kenne ich sehr gut, nämlich vom sehr alten Editor Vi (und seiner Weiterentwicklung VIM). Der ist perfekt darin, nach einem Crash die Daten aus einer temporären Datei wiederherzustellen.

Und ja, man kann bei Linux (und jedem anderen Betriebssystem) zum Bastler werden, immer noch ein bßchen optimieren wollen, da muss doch noch was besser gehen? Welch technisch interessierter Anwender kennt das nicht?

Aber ist das ein Linux-Problem? In die Bastelfalle kann man genau so mit Windows geraten. Man kann auch einfach nur mit Linux arbeiten. Wie mit Windows 98 (ich kenne einige Anwender!) Oder MacOS.

Fazit: Der Artikel hätte die Chance sein können, sachlich einige Probleme von Linux zu beschreiben (mangelnde Unterstützung durch Hardwarehersteller). Leider spricht nur der persönliche Frust des Autors aus jeder Zeile des Artikels.