Schlagwort: Windows

(Wieder) mehr Zensur, zu früh, frustrierter Journalist

Da dreht schon wieder jemand am Rad der Zensur: Jugendmedienschützer sollen sich um Social Networks und Zugangsprovider kümmern (Heise). Diese Passage klingt nach Deutschlandnet statt Internet:

Ein weiteres Zulassungskriterium in dem Entwurf sieht vor, dem Nutzer die Wahl zu lassen, ob er „unvermeidbare Zugangsbeschränkungen“ beim Zugriff aus ausländische Angebote in Kauf nehmen will.

„Unvermeidbare Zugangsbeschränkungen“ – der erste Kandidat für das Unwort des Jahres 2010?

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Paul Thurrott weist darauf hin, dass Microsoft schon 2002 einen Tablet-PC auf dem Markt hatte. Sie waren wohl damals genauso zu früh damit wie Apple seinerzeit mit dem Newton.

Dennoch wird Apple wieder einmal die Lorbeeren einstreichen und als innovative Firma dastehen.

Apple hat die Medien voll unter Kontrolle, sogar die Lecks kontrolliert Apple selber. Walt Mossberg könnte ebenso gut als Journalist wie als von Apple bezahlter PR-Mann durchgehen.

Was nicht heißt, dass die Produkte schlecht sind. Apple macht es ja meistens nahezu perfekt, auch durch den Verzicht auf zu viele Features. Es bleibt spannend.

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Paul Thurrott ist eine tragische Figur. Er hat sich als Journalist auf alles rund um Microsoft spezialisiert, aber Microsoft ist nicht mehr sexy. Wann haben die Käufer das letzte Mal wegen eines Microsoftprodukts die Läden gestürmt und Schlange gestanden? War das für Windows 95? Oder doch noch XP?

An vielen Bemerkungen in Windows Weekly und besonders an seinem Bericht über die Keynote von Steve Ballmer auf der CES merkt man, wie frustrierend es ist, über den „Verlierer“ berichten zu müssen.

Es sieht so aus, als ob Microsoft den privaten Endkundenmarkt schon aufgegeben hätte. Vielleicht werden wir Microsoft bald nur noch im Unternehmensmarkt sehen. Dort kann man Geld verdienen und die Produkte sind nicht schlecht. Langeweile ist in der Unternehmens-EDV eher ein Plus.

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Mit einer Kabel-Deutschland-Triple-Play-Kundin telefoniert. Italien (0039 40… im Display) ist um die Ecke und Echos ohne Ende gab’s dazu.

Voller Erfolg der Borgs

Was kann ein Linuxserver in einem Windowsnetzwerk? Bei dieser ausnahmsweise guten Diskussion im Heise-Forum habe ich den advocatus diaboli für Microsoft gemacht.

Jetzt ist es also so weit: Die Microsoft-Borgs haben mich assimiliert. Widerstand war zwecklos.

Mein Versuch, auf meinem Privat-PC von Windows zu Linux zu wechseln, ist schon lange gescheitert. Zu viele kleine Zickereien, die auf Dauer nur nervten. Entsprechend ruhig ist es hier ja auch in der Rubrik Linux geworden.

Nun wollte ich es noch serverseitig wissen. Also: Was kann Linux? Mein Fazit aus der Diskussion bei Heise: Im Prinzip kriegt man alles hin. Nur: Es kostet viel Arbeitszeit und es gibt immer nur problemanfällige Insellösungen, keine Standards.

Die Anforderungen waren:

  1. zentral gesteuerte Softwareverteilung von:
    • neuen, bisher noch nicht installierten Programmen
    • Updates,
  2. Loginscripte und serverbasierte Benutzerprofile und Home-Verzeichnisse,
  3. Zentrale Konfiguration von Anwendungseinstellungen wie im Active Directory über Gruppenrichtlinien.

Das ganze wahlweise auch gern in einem reinen Linuxnetzwerk.

Updateverteilung klappt recht gut. Dass ist bekannt. Ähnlich wie bei WSUS kann man sich dafür natürlich auch slebst kontrollierte Repositories basteln.

Für den Rest als Ergebnis: Sehr viele Scriptbasteleien, wenn es denn geht.

Ein Lichtblick für die Softwareverteilung: Opsi. Auf jeden Fall einen Blick wert.

Nach wie vor bin ich dankbar für einen Buchtipp oder einen Link, der über die üblichen Linuxeinführungen hinaus geht. Die Fragen sind: Wie baue ich große Unternehmensnetzwerke mit Linux, gemischt mit Windows oder auch gern als reines Linuxnetzwerk? Wie löst man die obigen Anforderungen am geschicktesten?

Langsamer ist schneller

I [Steven] remember when I was writing a portion of the Windows UI for Visual C++ and when I benchmarked against Borland C++ at the time, we were definitely faster (measured by seconds). However the reviews consistently mentioned Borland as being faster and providing feedback in the form of counts of lines compiled flying by. So I coded up a line count display that flashed a lot of numbers at you while compiling (literally flashy so it looked like it couldn’t keep up). In clock times it actually consumed a non-zero amount of time so we got „slower“ but the reviewers then started giving us credit for being faster. So in this case slower actually got faster.

Engineering Windows 7 : Continuing our discussion on performance

Schöne Anekdote über gefühlte Systemperformance.