Wer in der SPD mal „rechts“ war und nicht mit der Partei in die ominöse Mitte gerückt ist, gilt heute als Linker in der SPD.

Darum arbeitet ein Herbert Ehrenberg jetzt bei der „Arbeitsgemeinschaft der SOZIALDEMOKRATEN in der SPD“ mit. Die Arbeitsgemeinschaft will, dass sich die SPD wieder auf ihre alten Werte besinnt.

Sogar der ehemalige Bundesarbeitsminister Herbert Ehrenberg ist bei der AG mit an Bord. An ihm lässt sich vielleicht am besten nachvollziehen, wovon die Arbeitsgemeinschaft Ausdruck ist. Ehrenberg ist nämlich keineswegs ein „klassischer“ Parteilinker – im Gegenteil: Der Lohnexperte gehörte einst zu den Mitgründern des Seeheimer Kreises und damit zum rechten Flügel der SPD. Sein Engagement bei der linken AG begründete Ehrenberg damit, dass die Partei immer weiter nach rechts gerückt, er aber bei seinen Positionen geblieben sei – weshalb er nun links im sozialdemokratischen Koordinatensystem angekommen ist. (Freitag)

Bei der Europawahl haben aber gerade die Parteien gesiegt, die für eine noch neoliberalere Politik als die Schröder-SPD stehen.

Das ist nur aussichtsreich, wenn viele Nichtwähler eine  nach links gewendete SPD wählen würden.