Der Freitag versucht, offensiv mit der Herausforderung Internet umzugehen. Ich wünsche dem Freitag alles Gute dabei, sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich. Wie tief das Niveau in offenen Foren sinken kann, zeigt leider das Forum von heise.de.  

Der im Vergleich zum Freitag riesige Axel-Springer-Verlag hat es wohl immer noch nicht begriffen. Der Leiter „Public Affairs“ des Verlages, Christoph Keese, fordert eine Verschärfung des Urheberrechts.   Dass Keese die Technik des Internets nicht, kann man ihm nachsehen. Er hält Proxyserver für „Vervielfältigungsmaschinen“, die illegale Kopien erstellen. Einfach nur lächeln und denken: Hättest du geschwiegen …  

Aber dann wird es richtig schlimm: Keese wirft den Nutzern von Internetangeboten vor, sie bereicherten sich an den Informationen. „Wir sind über die Maßen erfolgreich, kriegen nur kein Geld dafür“, beschwert sich Keese.  

Warum der Springer-Verlag seine Angebote nicht einfach kostenpflichtig macht, erklärt er nicht. Niemand zwingt schließlich irgendeinen Verlag, seine kostbaren Informationen ins Internet zu stellen.  

Was will der Cheflobbyist des Unternehmens? Ein Verbot kostenloser Internetangebote? Steuersubventionen? Oder eine Art Internet-GEZ?

(Das ganze ist ein Crosspost von freitag.de.)