Etwas überraschend hat Microsoft angekündigt, dass die kommende Office Version 12 auch PDF-Unterstützung bieten wird.
Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen für das PDF-Format. Wenn Microsoft wie üblich handelt, wird es in ein paar Jahren vielleicht kein einheitliches PDF mehr geben, sondern eines von Microsoft und ein anderes.
Denn auch wenn Openoffice weiter Marktanteile gewinnt, wird Microsoft Office noch viele Jahre lang der Marktführer sein. Und das bedeutet, dass in zwei oder drei Jahren, wenn die neue Office-Version sich erst einmal ausgebreitet hat, ein großer Teil der Dokumente im PDF-Format mir Microsoft Office erstellt sein wird.
Dann kann Microsoft es wie üblich machen: Eine Erweiterung einbauen, die viele Vorteile verspricht. Microsoft wird selbstverständlich einen Reader anbieten, der diese Erweiterungen voll ausnutzt. Nur die anderen Reader (von Adobe und die Reader von MacOS und Linux) werden diese Dateien nicht mehr anzeigen können.
Und dann ist es mit der Portabilität von PDF vorbei.
Microsoft will ein eigenes Format einführen, das dieselben Funktionen wie PDF bietet: Metro. Microsoft könnte auf diese Weise die beiden Formate im Bewusstsein der Anwender vermischen und die Unterschiede verschwimmen lassen. Ein und derselbe Reader wird beide Formate anzeigen, mit demselben Dateisymbol im Explorer. Für den Nur-Microsoft-Anwender werden beide Formate dasselbe leisten.
Office wird dann beim Export nach PDF vorschlagen, das ausgereiftere Metro-Format zu benutzen. Und so wird sich dieses Format klammheimlich durchsetzen.
Hoffentlich nur ein Albtraum.