Hohe Steuern sind schädlich? Nicht für Dänemark.

Die Frankfurter Rundschau vom Samstag berichtet in ihrem „Thema des Tages“ über die Steuerdebatte in Deutschland. Auf dieser Seite gibt es ein Diagramm, das die Steuern in Prozent des Bruttoinlandsprodukts angibt. Und wo steht da Deutschland? Bei den ständigen Klagen in den deutschen Medien über die bösen Steuern doch sicherlich ganz oben? An 19. Stelle von 22 Ländern mit einer Quote von 21,5 Prozent. Noch weniger haben in dieser Liste nur die Slowakei, die USA und Japan.

Weiter hinten im Wirtschaftsteil berichtet die FR über die Dänen:

„Seit 20 Jahren waren die Leute nicht mehr so zukunftsfroh“, stellte das Analyseinstitut Ifka kürzlich fest. Der Privatkonsum kletterte im Vorjahr mit plus 3,5 Prozent so stark wie seit 1994 nicht mehr, und eine niederländische Studie kürte dieser Tage die Dänen gar zum „glücklichsten Volk der Welt“.

Um die Warnungen der Wirtschaftsweisen, dass Reformen des Wohlfahrtsstaates dringend nötig seien, schert er [Premier Rasmussen] sich nicht.

Rasmussen ist übrigens ein Liberaler und die Sozialdemokraten sind in der Opposition. Und würde von unseren Sozis wohl als ewig gestriger Linker beschimpft werden.

Dänemark steht auch an anderer Stelle an der Spitze, nämlich in der Steuertabelle: 47,3 Prozent ist die Steuerquote in Dänemark. Dagegen ist Deutschland ein Steuer-Discounter, allerdings besonders für Unternehmen und für Kapitaleinkünfte. Die Unternehmen haben die Steuerentlastungen meist als Gewinn ausgeschüttet statt neue Arbeitsplätze zu schaffen und der Staat hat kein Geld mehr, um es für dringend benötigte Investitionen auszugeben.