Elfriede Jelinek in einem Interview in der Frankfurter Rundschau über ihre Homepage:

Sie haben ja eine eigene Website und haben sicher viele Gratulationen via E-Mail erhalten. Wie viele sind es, haben Sie schon einige gelesen?

Ich habe sie sogar schon beantwortet, wenn auch nur kurz. Es müssen so um die 300 gewesen sein. Meine Homepage ist mir sehr wichtig, und sie soll vor allem ausländischen Studentinnen und Studenten helfen, die ja nicht so leicht an die Texte herankommen. Ich veröffentliche inzwischen viele meiner Arbeiten, vor allem die Essays, auf meiner Homepage, denn ich möchte nicht, dass sie als Buch erscheinen. Sie eignen sich nicht dafür, gesammelt zu werden und dann sozusagen unter einem Dach zu erscheinen. Ich habe auch ein großes Problem mit Öffentlichkeit. Und auf diese kleine elektronische Weise habe ich die Möglichkeit, nicht daheim und doch zu Hause zu sein. Außerdem habe ich eine Rubrik: Notizen. Da kann ich schnell und ohne die Schwere, die es in einer Zeitung hätte, auf politische Ereignisse und Schweinereien reagieren. Ich spreche sozusagen vor mich hin. Es ist dann kein literarisches Sprechen, sondern eher wie Tagebuchschreiben.

Was sie über die Notizen sagt, trifft auch auf jedes Weblog zu. Nur wird die Seite wohl nicht als Blog durchgehen, weil die Beiträge nicht chronologisch geordnet sind. Trackback und Kommentare gibt es auch nicht.