Monat: Mai 2004

Mozilla 1.7 RC2

Der zweite Release Candidate von Mozilla 1.7 ist erschienen.

Neu: Der FTP-Upload ist aktiviert. Ist man auf einem FTP-Server, kann man mit Datei -> Upload File… eine Datei hochladen. Aber der Internet Explorer hat das immer noch besser gelöst (das ist auch das einzige, das mir dazu einfällt.)

Es gibt jetzt auch Bittorrent-Dateien: Windows, Linux und Mac

Scribe rettet die Welt

Die Firefox-Erweiterung Scribe kann Inhalte von Formularfeldern in eine Datei speichern und diese Datei später auch wieder in ein Formularfeld laden.

Nützlich für alle Anwender, die nicht nur lesen, sondern auch viel im Web schreiben.

(Quelle: hebig.com)

X für U – Bilder, die lügen

Seit dem 15. Mai ist im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe die Ausstellung „X für U – Bilder, die lügen“ zu sehen.

In der Ausstellung geht es um Bilderfälschungen aus dem 20 Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das aktuellste Beispiel stammt aus dem Jahr 2003 und zeigt zwei US-Soldaten und einen verletzten irakischen Soldaten: Auf dem Original sind zwei US-Soldaten zu sehen, die sich um einen offensichtlich verletzten irakischen Soldaten kümmern. Der linke Soldat trägt eine Waffe, deren Mündung auf den Iraker gerichtet ist, zumindest sieht es aus der Perspektive der Kamera so aus. Der zweite amerikanische Soldat gibt dem Verletzten aus einer Feldflasche zu trinken. Die Amerikaner versorgen hier also einen verletzten irakischen Soldaten.

Nun wird das Bild zerlegt. Wer ein antiamerikanisches Bild will, zeigt nur den linken Teil: Dann bedroht ein US-Soldat einen schon am Boden liegenden Iraker mit der Waffe. Der amerikanischen Bildpropaganda wäre wohl die rechte Hälfte lieber: Der edle Amerikaner hilft dem verletzten Gegner.

Die Ausstellung geht über reine Kriegspropagandabilder hinaus: Comics gehören genauso dazu wie Werbung, Satire und die Klatschblätter mit ihren oft stümperhaften Fotomontagen von Prominenten. Da haben Prinzessinnen schon mal ihr Baby im Arm, bevor es geboren ist.

Auflagensteigerung ist genau sooft Motiv für die Fälschungen wie schlichte Propaganda. Da gibt es das Foto eines ermordeten Mafioso, dessen Kopf in einer Blutlache liegt. Das war dem Redakteur offensichtlich noch nicht genug: Er fügte noch der Leiche und der Wand hinter ihr noch große Einschusslöcher hinzu. Und es war nicht die Bildzeitung, sondern der Spiegel.

Auch deutsche Landesregierungen ändern gelegentlich störende Details auf Fotos. Die thüringische Regierung entfernte aus einer Aufnahme, die Kohl, Clinton und den Ministerpräsidenten Vogel vor einem Platz voller Menschen zeigt, das Plakat eines Demonstranten: „Ihr habt auch in schlechten Zeiten dicke Backen“ war darauf zu lesen. Das passte natürlich nicht in eine Selbstdarstellungsbroschüre des Landesregierung.

Die Ausstellung blickt auch in die Zukunft: Digitale Bildbearbeitung wird die Menge der Fälschungen noch steigen lassen. Andererseits: Bald wird fast jeder irgendeine Art von Digitalkamera haben und dann auch Bilder auf dem heimischen PC ansehen und bearbeiten. Je mehr Menschen wissen, wie einfach Bilder zu fälschen sind, desto kritischer wird der Umgang mit ihnen werden. Ich hoffe das jedenfalls.

Der Ausstellungskatalog ist im Bouvier Verlag erschienen.

Tangovideos

Schöne Tango-Videos gibt es bei Tango de Salón.

Und wer dann Lust auf Tango hat, schaue mal im La Yumba vorbei. Oder auch bei den anderen Tangoveranstaltungen (siehe canyengue.de).

(Über Karls Tango Blog)

Arno Schmidts Fotos in Hamburg

Aus der Seite Nachrichten der Arno-Schmidt-Stiftung:

Vom 07. Mai bis 11. Juli 2004 wird die Ausstellung »Arno Schmidt fotografiert – Bilder aus Bargfeld« gezeigt im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz (zwischen Hauptbahnhof und ZOB). Geöffnet Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr.

Beiprogramm zur Ausstellung:

  • 15.05.2004, 19 Uhr – Lesung: Im Rahmen der »Langen Nacht der Museen« liest der Schauspieler Sebastian Baur Arno Schmidts Erzählung »Windmühlen«

Matineen, jeweils Sonntags um 11 Uhr:

  • 09.05.2004 »Zettel’s Traum«-Simultanlesung mit Joachim Kersten, Bernd Rauschenbach und Jan Philipp Reemtsma
  • 16.05.2004 Arno Schmidts Erinnerungen an seine Hamburger Kindheit, gelesen von Edgar Bessen
  • 06.06.2004 »Holunderblüte« Ein möglicher Arno-Schmidt-Monolog, collagiert und vorgetragen von Jan Philipp Reemtsma
  • 13.06.2004 »Arno Schmidt und Design« Vortrag von Bernd Rauschenbach
  • 27.06.2004 Podiumsdiskussion mit der Autorin Karen Duve und den Autoren Alban Nikolai Herbst und Georg Klein zum Thema »Können heutige Autoren von Arno Schmidt lernen?« Moderation: Tilman Spreckelsen (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
  • 04.07.2004 – Janos Frecot führt durch die Ausstellung
  • 11.07.2004 – Arno Schmidt: »Das zweite Programm«. Szenische Lesung mit Hermann Wiedenroth

(Nach Entrichtung des Museums-Eintrittsgelds freier Eintritt zu allen Veranstaltungen. Keine Reservierungen, kein Vorverkauf. Begrenzte Platzzahl.)

Ergänzung (16.5.): Ich war heute bei der Lesung mit Edgar Bessen. Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen meint freien Eintritt zu allen Veranstaltungen im Museum am selben Tag. Nicht, was ich gehofft hatte…

Tango mit Bügelbrett

So gut ging das sonntägliche Bügeln selten vor sich. Zu Tangomania im Tangorhythmus gebügelt. Gäbe es die Sendung doch nur jeden Sonntag!

Heute ging es hauptsächlich um Elektrotango.

Es gibt eine Liste mit den Terminen der nächsten Sendungen und den Musikstücken der vergangenen Sendungen. Die dort noch angekündigte Sendung am 13. Juni wird aber ausfallen: Politik geht vor, es sind Landtagswahlen.

Hexenverbrennung schützt vor Kirchensteuer nicht

Eher zum Schmunzeln…

Ein Arbeitgeber kann nicht die Abgabe von Kirchenlohnsteuer mit dem Hinweis darauf verweigern, dass eine Vorfahrin von ihm im Jahre 1664 als Hexe öffentlich verbrannt worden ist.

(Gefunden bei …jurabilis)

FR gehört SPD und macht in E-Paper

Es ist vollbracht: 90 Prozent (!) der Frankfurter Rundschau gehören jetzt der SPD-eigenen DDVG.

Die FR hofft jetzt auf Sanierung und hat gleichzeitig neue Internetaktivitäten angekündigt. Und meint damit das unsägliche E-Paper.

Außerdem soll die Stellenzahl weiter reduziert und die FR stärker regional verankert werden: Ohne an deutschlandweiter Verbreitung zu verlieren, soll der Anteil der Leser aus Rhein-Main und Hessen in den nächsten Jahren von knapp zwei Drittel auf drei Viertel steigen. (Originalmeldung)

War nicht neulich in der Jubiläumstaz die Voraussage zu lesen, dass in 25 Jahren nur noch TAZ und FAZ als überregionale Zeitungen übrig bleiben?

ABM von Microsoft

Da habe ich doch extra ungefähr drei Wochen gewartet, bis ich den neuesten Microsoft-Patch per SUS verteilt habe (sollen sich doch die Mutigen eine blutige Nase holen :-) und trotzdem: Freitag verteilt und installiert und heute Morgen streiken zwei XE3s mit etwas älteren Grafiktreibern (830m Chipsatz) von Intel.

Welche Wahl haben wir? Jeden winzigen Patch bis ins Kleinste testen auf allen Hardwarekombinationen, die so rumgeistern? Eigentlich müsste man das ja tun, aber wer hat schon die Zeit dazu? Und was hat der Patch für die LSASS-Lücke mit dem Grafikkartentreiber zu tun? Jemanden einstellen? Nicht patchen? (das betroffene Notebook ist jetzt wieder ungepatcht.) Und nein – weg von Windows ist hier leider keine Alternative. Würde wohl auch nichts ändern.

Also bleibt nur: Aktualisierungen verteilen und ein bis zwei Tage Reparaturen einplanen.

Manchmal mag ich meinen Job nicht.