Tag: 28. März 2003


  • Schriftsteller für Deutschland

    Über: Blog-O-Media

    Der Verband der deutschen Schriftsteller hat in einer Protest-Resolution gefordert, dass sich der internationale Gerichtshof in Den Haag mit der Vorgehensweise der US-amerikanischen und britischen Regierung befassen soll. Zugleich appellierte er an die Bundesregierung auf ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen hinzuwirken.

    Der Verband der deutschen Schriftsteller steht immer zuverlässig bei Rot-Grün. Wenn er kritisiert, dann um die so genannte kritische Intelligenz bei der Stange zu halten.

    Manchmal marschiert er auch voran. Die Regierung darf nicht fordern, Blair und Bush vor Gericht zu stellen. Noch nicht. Dafür gibt es die intellektuellen Wadenbeißer. Sie reden ganz offen von den deutschen Großmachtträumen.


  • Big Brother Krankenkasse

    Die Betriebskrankenkassen gelten als preiswert. Ein Vorbild für alle in Sachen Effizienz der Verwaltung und Sparsamkeit.

    Wer sich billig versichert muss meist Kompromisse eingehen. So auch diesmal. Wenn man nämlich wirklich krank wird und gar die Frechheit hat, sich krankschreiben zu lassen, treibt einen die Krankenkasse schon wieder zur Arbeit.

    Die BKK Hamburg ist pleite. Jetzt will sie bei ihren Versicherten Sparen. Es gibt Listen von Ärzten, die angeblich zu viel krank schreiben, „Hausbesuche“ bei Kranken und Vorladungen zu weiteren Untersuchungen.

    Gipfel der Frechheit: Sie fordert in Briefen Unternehmer dazu auf, Kranke bei der Kasse zu melden, die in den Augen des Unternehmers krank spielen. Die Unternehmer sollen auch den Grund nennen: Ungenehmigter Urlaub, zu viele Überstunden, Veränderung am Arbeitsplatz…

    Die Kasse möchte dann einen „Hausbesuch durch eine unserer kompetenten Mitarbeiterinnen“ veranlassen. Die BKK Hamburg nennt das dann „Krankengeldmanagement“.

    Sie spricht in einer Pressemitteilung davon, doch „ihre“ Arbeitgeber von gesetzlichen Möglichkeiten zu unterrichten.

    Klar, der Dämliche ist der Versicherte, obwohl ER bei der Kasse versichert ist, sie ausgewählt hat und die Hälfte der Beiträge zahlt (und der Arbeitgeberanteil ist ja eigentlich auch Teil seines Lohns).

    Links:

    Taz Hamburg

    Spiegel Online (bezeichnenderweise in der Rubrik „Wirtschaft“)

    Hamburger Abendblatt
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